Da ich mit dem heurigen Jahr meine Obmannfunktion niederlege, möchte ich mit dem diesjährigen Bericht einen Kurzbericht über meine 21-jährige Funktionstätigkeit vorlegen.
1) Schwesternarbeit
- Arbeitsumfang: Während im Jahre 1996 180 Patienten betreut wurden, so waren es 2015 schon 280 Personen. Das entspricht einer Steigerung von 55 %.
- Der Arbeitsbereich der Krankenschwestern in der Hauskrankenpflege hat sich in den letzten Jahren außerdem erweitert: die Krankenschwestern haben verschiedene Zusatzausbildungen wie „Wundmanagement“, „Palliative Care“, „Gerontopsychiatrische Pflege“ oder Projekte wie „75+ Unabhängig leben im Alter“ gemacht, sowie anfänglich auch das Casemanagement mitgetragen, das dann später eine eigene Arbeitsstelle wurde.
- Nachdem die Schwesternanzahl von 3 Krankenschwestern und einem Krankenpfleger im Jahre 1996 (4 VZÄ) sukzessive auf 10 Krankenschwestern in Teilzeitarbeit (5,2 VZÄ) stieg (+30%), wurde die Frage eines für die Schwesternarbeit entsprechenden Büros Nachdem ein Ausbau des Vereinshauses in der Schillerallee nicht möglich war, fanden wir zuerst im alten Pfarrhaus, dann im alten Altersheim Räumlichkeiten dafür. Erst mit dem Renovierungsbau des Altersheims durch die Senecura im Jahre 2001 standen uns dann ausreichend Räumlichkeiten für die Schwestern zur Verfügung.
- Die Dokumentation der Arbeit wurde natürlich mit zunehmendem Arbeitsaufwand ebenfalls umfangreicher, sodass eine Umstellung auf EDV-basierte Dokumentation unausweichlich war.
Der erste Schritt dazu erfolgte mit der Digitalisierung der Leistungsdokumentation und der Vereinsverwaltung (Mitgliederverwaltung und Buchhaltung) durch ein landesweites Dokumentationsprogramm der Hauskrankenpflege.
Der zweite Schritt wurde nun letztes Jahr durch die Digitalisierung der Pflegedokumentation durch das Programm Transdok gemacht.
Die Schaffung vereinsinterner Voraussetzungen für diese EDV-Umstellungen erfolgte durch unseren EDV-Verantwortlichen im Vereinsvorstand, Winfried Peter, dem ein ganz besonderer Dank für diese intensive Arbeit gebührt. - Dass die Arbeit in der Hauskrankenpflege in dieser Zeit sich natürlich auch qualitativ erweiterte und von den Schwestern Weiterbildung verlangte, sei nur nebenbei erwähnt.
Die Hauskrankenpflege hat diesem Umstand durch Ausarbeitung von Qualitätsstandards für alle Krankenpflegevereine Rechnung getragen. Diese Qualitätsstandards werden von unserem Verein jährlich evaluiert. - Für die „Gerontopsychiatrische Pflege“ hat der KPV Hohenems als einer der ersten Krankenpflegevereine des Landes eine eigene psychiatrische Krankenschwester eingestellt.
2) Vereinsarbeit
Übliche Verantwortlichkeiten wie
- Zurverfügungstellung der nötigen Finanzen
- Personaleinstellung und -betreuung
- Bereitstellung der Infrastruktur für Arbeit und Pflege
- Zusammenarbeit mit der Stadt im Bereich der „Aktion Demenz“, beim Projekt „75+ Unabhängig leben im Alter“, bei der „Gerontopsychiatrische Pflege“ und im Vorstand der Hauskrankenpflege.
- Renovierung des Vereinshauses: Das im Jahr 1936 erbaute Vereinshaus wurde gründlich innen und außen renoviert. Hier ein besonderer Dank an unser Vorstandsmitglied Johann Lins, der diese Renovierungsarbeiten beaufsichtigte.
Die Pflege zu Hause ist also für den Krankenpflegeverein Hohenems, wie für alle Krankenpflegevereine des Landes, eine große Herausforderung, die in der Zukunft nicht weniger werden wird. Aber wir haben vorgesorgt, dass diese Arbeit lückenlos weitergeht, denn nach meinem heurigen Ausscheiden als Obmann wird bei den Neuwahlen der neue Obmann Dr. Karl Bitschnau (vorausgesetzt, dass er gewählt wird) mit einem leicht erneuerten Vorstand die Arbeit weitermachen, wozu ich ihm alles Gute wünsche.
Werte Mitglieder, Förderer und Freunde des Krankenpflegevereins Hohenems!
Für Ihre Unterstützung in all den Jahren möchte ich mich im Namen aller betreuten Personen, sowie im Namen der Schwestern und Vereinsfunktionäre recht herzlich bedanken. Ihre Solidarität ermöglicht die so wichtige Pflege zu Hause.
Dr. Elmar Troy, Obmann